Der Diplomlehrgang Mediation und Konfliktmanagement am BFI-Salzburg feiert sein 20-jähriges Jubiläum und blickt auf mehr als 250 zufriedene Teilnehmer:innen zurück. Die Ausbildung berechtigt zur Eintragung in die Liste der Mediator:innen des Justizministeriums. Darüber hinaus profitieren die Absolvent:innen besonders von der intensiven Auseinandersetzung mit den vielfältigen Kommunikationstechniken, die zu einer geänderten Haltung in jedem Gespräch führen.
In den Neunzigerjahren etablierte sich Mediation erstmals als Möglichkeit der Gesprächsbegleitung in Österreich. In der Folge wurden gesetzliche Rahmenbedingungen für das Praktizieren und für den Ausbildungsweg geschaffen. Daraufhin wurde in Kooperation mit der AKK (Akademie Konsenskultur) der Lehrgang der BERATUNGSAKADEMIE Salzburg ins Leben gerufen.
Was ist Mediation?
Wo Menschen aufeinandertreffen, entstehen Konflikte. In vielen Fällen lassen sich diese schnell wieder auflösen. Mediation setzt dort an, wo dies nicht möglich ist: wo sich Personen oder Parteien mit ihren individuellen Interessen und Bedürfnissen nicht gesehen fühlen und sich ohne zufriedenstellende Lösungen voneinander entfremden würden. Die erlernten Techniken können aber auch selbstständig im privaten wie beruflichen Umfeld eingesetzt werden und bringen Klarheit in menschliche Beziehungen.
Allparteiliche Lösungen
Mediator:innen begleiten in diesen Prozessen nach dem Prinzip der Allparteilichkeit: „Aus der allparteilichen Haltung heraus trainiert man, sich mit den unterschiedlichsten Ansichten und Meinungen auseinanderzusetzen.“ – so Lehrgangsleitung DDr.in Patricia Velikay zu einer der Kernkompetenzen des mediatorischen Prozesses. „Die eigene Meinung wird zurückgestellt und der Perspektivenwechsel kultiviert. Denn die eigene Meinung kann verhindern, sich empathisch und engagiert dem anderen zuzuwenden.“
Verbesserte Kommunikation im beruflichen Umfeld
Der zweijährige Diplomlehrgang bereitet auf die unterschiedlichsten Gebiete der Mediation vor. Von Familienkonflikten über Streits am Arbeitsplatz bis hin zur Vermittlung zwischen Unternehmen sind Mediator:innen mit einem breiten Spektrum betraut. Zusätzlich profitieren die Teilnehmenden aber vor allem in ihren Quellberufen durch einen überarbeiteten Blick auf die Kommunikation, wie ein Absolvent des Diplomlehrgangs berichtet, der seit 30 Jahre im Kommunikationsgeschäft ist:
„Menschen verstehen, Bedürfnisse erkennen und darauf eingehen, empathisch kommunizieren und gemeinsam einen Weg finden – all diese Methoden haben meinen Arbeitsalltag maßgeblich beeinflusst, erleichtert und bereichert.“ – Mag. Alexander Klaus
Persönliche Entwicklung
Darüber hinaus fördert der Kurs besonders auch die persönliche Entwicklung! Wer sich darauf einlässt, die Inhalte nicht nur zu erlernen, sondern in die eigene Haltung zu integrieren, den verändern diese zwei Jahre. Die eigene Kommunikation wird achtsamer, das Zuhören wird intensiver und wertfreier. Immer wieder berichten die Teilnehmer:innen davon, dass selbst ihre privaten Gespräche tiefer und respektvoller werden.
Erfahrene Trainer:innen: Die Akademie Konsenskultur
Erreicht werden diese unterschiedlichen Ziele mit einem Trainer:innen-Team, das sich aus der AKK – Akademie Konsenskultur – zusammensetzt: Dieses älteste und größte Netzwerk der Mediations-Ausbildner:innen gestaltete bereits vor 20 Jahren den Lehrgang mit. Es unterrichten nur Trainer:innen, die selbst mitten in der Berufspraxis stehen. Gleichzeitig ist das Netzwerk auch für Lehrgänge in anderen Bundesländern mitverantwortlich und vernetzt die Teilnehmenden für Übungen, bei denen man bereits während der Ausbildung mit neuen Situationen und Menschen konfrontiert wird. So wächst man ständig über die gerade gewonnene Komfortzone hinaus.
Der nächste Diplomlehrgang Mediation und Konfliktmanagement der BERATUNGSAKADMIE Salzburg startet am 15. November.
Mag. Hans Raha, BFI; Mag. Franz Fuchs-Weikl, GF BFI; Mag.a Cornelia Schmidjell, Direktorin der Arbeiterkammer; Dr. Mathias Schuster, Kursleitung; Mag. Dr. Tobias Hinterseer (künftige Stellvertretung AK-Direktion); MMag. Dr. Eva Stöckl (künftige AK-Direktorin)